1.1.1970 4:00
Klemmende Reißverschlüsse, rutschende BH-Träger, Schuhe ohne Halt. Damit gehen italienische Modedesigner einen Weg, der ihnen die Computerindustrie vorgeben hat. "Wir haben geschaut, was sich denn bei Betriebsystemen gut verkauft, und das kopiert", so der Modeguru Guiseppe Ferarri.
Die Konkurrenz schläft nicht. Sein mailändischer Kollege Philippe Trapantini meint, Ferarri hätte die Lage falsch gedeutet. "Nicht Sicherheitsprobleme sind wichtig, sondern das, was man dort 'Eye-Candy' nennt". Er will daher eine pastell-farbene Kollektion herausbringen, die unter anderem das Gehen erschwert, Armbewegungen einschränkt und Kreuzschäden verursacht.
Verbraucherschutzverbände kritisieren die Vorhaben. Die Modeimperien wollen lediglich einen Vorwand weniger-haltbare Ware zu verkaufen, um den Kunden zu häufigeren Neu-Käufen zu zwingen. Auch wird vermutet, dass die Modedesigner ihre Kunden abhängig machen wollen, in dem man keine Kleidungsstücke anderer Hersteller dazu tragen kann, ohne dass es zu Verfärbungen und giftigen Ausdünstungen kommt. (jb/Flattr)