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news16.02.2014 00:32
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Microsoft setzt auf MicroEMACS

Jahrelang haben sich Microsoft und die Linux-Community als gegenseitige Erzfeinde aufgespielt, mit kindischen Werbeanzeigen einerseits und unpassenden „Gib Gates keine Chance“-T-Shirts andererseits.

Aber die Zeiten scheinen nun vorbei zu sein: Zwar dominiert Microsoft mit Windows weiter den Desktop-Markt, aber für den interessiert sich keiner mehr: Bei den CEO-Kollegen angeben kann man mit hippen Themen wie Mobile- oder Cloud-Computing – beides Bereiche in denen Linux Standard und Windows die Ausnahme ist.

Offensichtlich hat sich nun Microsofts neuer CEO Satya Nadella in den Kopf gesetzt, Linux wieder einzuholen, und mangels besserer Ideen fängt er erst einmal damit an, die Entwicklungsmethoden von Linus Thorvalds und seinen Mitstreitern zu kopieren.

Der erste Schritt war die Einführung von git als Versionskontrollsystem für die Windows-Codebasis. Git wurde von Thorvalds entwickelt, um den Quellcode des Linux-Kernels samt den Tausenden von Patchen von vielen Programmierern aus aller Welt effizienter zu verwalten. Auch Microsoft-intern arbeiten viele Mitarbeiter weltweit am Code von Windows und anderen Produkten, und was bei Linux gut funktioniert hat muss also für Microsoft auch gut sein.

Allerdings war diese Maßnahme allein nicht ausreichend um Microsoft wieder an die alleinige und unumstrittene Spitze der Computertechnikbranche zu katapultieren, so dass Nadella nun einen weiteren Trumpf aus dem Ärmel zieht: Neben dem Versionskontrollsystem von Thorvalds wird nun auch seine Entwicklungsumgebung Microsoft-weit zum Einsatz kommen. In den nächsten 14 Tagen wird über Windows Update automatisch Visual Studio entfernt und MicroEMACS installiert. Ein 10-Minütiges Schulungsvideo soll sicherstellen, dass die Programmierer sich in der neuen Umgebung schnell zurechtfinden.

Die Wahl fiel auf MicroEMACS, und nicht auf andere, in der Linux-Community weiter verbreitete Entwicklungsumgebungen wie Emacs oder vim, da es sich im detaillierten direkten Vergleich als für Microsoft besser geeignet erwies. Laut dem zuständigen Evaluationsmanager Shawn Reeves war das ausschlaggebene Feature von MicroEMACS der Produktname, der zumindest den Anschein wahren lässt, dass Microsoft noch etwas von Relevanz selber produziert.

Die Rechtsabteilung stellt zur Zeit eine große Zahle zusätzlicher Anwälte ein. Sie befürchtet dass neben seinem Versionskontrollsystem und Editor bald auch Linux Thorvalds’ Umgangsformen bei Microsoft eingeführt wird und dann eine Lawine an Klagen wegen Beleidigung von Mitarbeitern, Kunden und Konkurrenten auf Microsoft zurollt. (jb)


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